Liebe Freunde des Freudentals

Das Jahr 2020 geht dem Ende entgegen. Ein weiteres spannendes und intensives Jahr mit einem grossen Schritt in Richtung Renaturierung wurde umgesetzt. Die über 60 Meter lange Natursteinmauer konnte im Februar realisiert werden. Mehrere Tonnen Jurakalk aus Neuhausen haben wir verbaut. Zwei 12 Kubik grosse Steinhaufen wurden in den Hang verbaut und mit je einer Höhle für Wiesenwiesel versehen. Die Mauer soll im Frühjahr für den Bezug bereitstehen. Weitere Höhlen für Reptilien und Kleintiere sind bereit. Das breite Sandband und auch die Holzstämme und Nischen sollen den Bodenbrütenden Insekten gute Plätze bieten.

Auch sind wir weiter mit unseren Naturholzzäunen und haben einen grossen Teil unserer Weiden bereit. Natürlich fehlt es noch an vielen Ecken, aber wir bleiben voll motiviert dabei. Zu den vielen bereits bestimmten Projekten kommen immer wieder neue hinzu. Es scheint, dass wir hier noch lange nicht fertig sind, resp. uns etwas ausruhen können. Zwei grössere Projekte werden aufs neue Jahr gestartet wovon wir extrem Stolz auf ein Projekt aus der EU sind, dort werden wir einen massgeblichen Teil für eine Zukunftsgerichtete ökologische Landwirtschaft übernehmen. Mehr dazu, sobald das Projekt fahrt annimmt. Weiter habe ich mich dafür entschieden eine Hektare meiner Wiese für ein Permakultur Projekt mit Social Farming auszuweisen. Sinn ist es für die Ernährungssicherheit einen höheren Wert für die Hektare zu generieren. Eine Bewilligung für eine neue Tierrasse für unseren Hof wird eingeholt, um dem Freudental mit einer weiteren Vision gerecht zu werden.

Mit der Produktion und dem Absatz unserer Produkte sind wir finanziell mehr oder weniger bei einer schwarzen Null angekommen. Dies ist für uns enorm wichtig, da es nun weiter Richtung oben geht und der erwartete Gewinn unsere vielen zum Teil kostspieligen Projekte (zb. energetische Unabhängigkeit) finanziert. In Bezug auf unsere eigene Ernährung sind wir dieses Jahr bei rund 100% Selbstversorgung angekommen. Hierzu hat unser Engagement gegen Food Waste einen markanten Teil dazu beigetragen. Wir versuchen weiterhin Essen aus dem «Abfall» Salonfähig zu machen, weil es einfach Sinn macht und in keiner Weise schlecht oder Eklig ist. Um diesen Punkt noch zu unterstreichen haben wir kürzlich auch ein neues Label zu diesem Thema geschaffen. «Freudental for Future».

In Bezug auf Innovation und Technologie hat das «Freudental Lab» immer mehr Aufmerksamkeit erregt. Im Hofladen wurden mehrere hochmoderne Technologien implementiert, z.B. Omni-Channel Produktinformation in Echtzeit, Künstliche Intelligenz (KI), bargeldlose Selbstbedienungskasse mit Kreditkarte und Bitcoin-Lightning Zahlungsterminal. Wir wurden von einer lokalen Zeitung sogar als das “Silicon Valley von Schaffhausen” bezeichnet. Auch im nächsten Jahr werden wir nicht aufhören zu entwickeln, mehrere Projekte stehen in der Pipeline.

Wir sind weiterhin bestrebt einen überlebensfähigen, zukunftsorientierten kleinen Mischbetrieb aufzubauen, welcher eigenständig und ökologisch betrieben werden kann. Mit Eurer Unterstützung werden wir das schaffen. Weiter hoffen wir, dass die kommenden zwei richtungsweisenden Abstimmungen zum Erfolg führen, den Essen müssen wir alle und gutes Essen ist wichtig für unsere Kinder. Es ist möglich mit der Natur und ohne unerwünschte Zusatzstoffe Lebensmittel zu produzieren. Daran glauben wir und daran arbeiten wir mit Herz und Zuversicht.

Auch wenn wir aus bekanntem Grund nicht so abkömmlich sind, denken wir oft an Euch und sind immer sehr erfreut, wenn Ihr Euch bei und meldet oder uns besucht.

Es bleibt uns nun zum Ende des Jahres Euch ganz herzlich zu danken, wir umarmen Euch virtuell und wünschen Euch und Euren Liebsten frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Herzlichst und in Liebe
Thomas und Winston